Geflüchtete  in Schönau

zur Zeit leben in Schönau:

79 Personen in Familien
11 Einzelpersonen (Männer)

Die Menschen kommen aus Syrien, Afghanistan, aus afrikanischen Ländern und auch aus Asien.
Untergebracht sind Sie in von der Stadt angemieteten Häusern oder Wohnungen oder in stadteigenen Häusern.

Die ukrainischen Geflüchteten sind in diesen Zahlen nicht enthalten

Nachlese zum Nachmittagskaffee mit Ukrainerinnen

Am Donnerstag dem 19.5. trafen sich im Franz Junius Gemeindehaus Geflüchtete aus der Ukraine mit der Flüchtlingshilfe Steinachtal. Pfarrerin Agnes Seyferth hatte dankenswerterweise den Saal zur Verfügung gestellt und sprach eine herzliche Begrüßung aus. Es kamen ca. 15 Frauen mit ihren Kindern zwischen 2 Monaten und 17 Jahren, die teilweise schon zu Anfang des Krieges geflohen waren. Zu Beginn gab es eine Vorstellungsrunde, bei der die Geflüchteten erzählten von wo sie kamen und wie die oft verschlungenen Reisen sie zu uns geführt haben. Besonders ergreifend war die Geschichte einer Mutter, die hochschwanger flüchtete und fünf Tage nach Ende der Flucht ihr Kind sicher bei uns in Deutschland bekam. Viele der Geflüchteten kommen aus Mikolajiw, nahe Cherson, das als erste große Stadt erobert wurde. Während die Kinder in einer Spielecke malten oder draußen spielten, stellte die Flüchtlingshilfe ihr Unterstützungshilfen bei Behördengängen, Wohnungssuche und Vernetzung vor und man tauschte sich aus, was im Moment am meisten gebraucht wird. So wurde der Wunsch nach einem gemeinsamen Austausch via Messengerdienst geäußert, die Schwierigkeit angesprochen aus der ehemaligen Fachklinik Eiterbach zur Tafel Neckargemünd zu gelangen, da Öffnungs- und Buszeiten nicht recht zusammenpassen und der Wunsch nach einer Liste von Second Hand Läden im Umkreis genannt. 

 

Alle Geflüchteten sind inzwischen (zumindest vorläufig) untergekommen, der tägliche Sprachkurs im Rathaus Schönau trägt Früchte und alle Kinder sind schon in Kitas und Schulen angekommen bzw. angemeldet. Auch wenn die Situation von Unsicherheiten geprägt ist; wie lange werden sie bleiben, was erwartet sie zuhause und vor allem, wie geht es den Daheimgebliebenen, so war die Stimmung von Dankbarkeit für die erlebte Unterstützung getragen, die auch aus Einzelangeboten von BürgerInnen besteht. So bietet z.B. ein Rentner aus Schönau einmal die Woche einen Ausflug zum Luisenpark, dem Zoo oder dem Köpfelbad an.

 

Ermöglicht wurde der lebhafte Austausch durch die Übersetzungen von Frau Lilly Stupa und Jula Arkanopelski, der Sozialarbeiterin in Eiterbach.

 

Anschließend gab es Kaffee und leckeren Kuchen, die großzügig privat und von den Bäckereien Legron und Bernauer gespendet wurden, sowie einen Markt mit Sommerkleidung, denn die hatte natürlich niemand im Gepäck.

 

Wir haben einen schönen Nachmittag erlebt, der uns gezeigt hat, wie wichtig die gemeinsame Vernetzung und gegenseitige Hilfe ist. Auch wenn wir noch nicht alle Geflüchteten erreicht haben, so werden die Kreise größer und gemeinsam ist diese Not besser zu ertragen als alleine.

 

Wenn Sie uns unterstützen wollen melden Sie sich einfach unter mail@fluechtlingshilfe-steinachtal.de oder bei Eva Arb (01573/4991563 oder 06228/1018).